Bozen
Sparkassenstraße
Durch die Bevölkerungszunahme gegen Ende des 19. Jahrhunderts machte sich in Bozen Wohnraummangel bemerkbar. Um dem Abhilfe zu schaffen und das Baugewerbe zu beleben, kaufte die Bozner Sparkasse den Ansitz Hurlach im Westen der Stadt an und baute in den Jahren 1891 bis 1897 eine 400 Meter lange und 15 Meter breite Verbindungsstraße zwischen der Spitalgasse und der Wangergasse. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Regierung von Kaiser Franz Joseph am 2. Dezember 1898 wurde der neue Straßenzug der Stadt Bozen geschenkt. Die Sparkassenstraße ist auf beiden Seiten von mehrheitlich sanierten historistischen Wohnhäusern mit vier oder fünf Geschossen gesäumt. Die Häuser Nr. 6 und Nr. 8 an der Westseite wurden 1905 im Stil der Nürnberger Spätgotik erbaut. Mittel- und Seitenrisalite, Viereck- und Dreieckerker, Ecktürmchen und Fensterumrahmungen prägen die Fassaden. Die Häuser Nr. 3, Nr. 5 und Nr. 7 an der Ostseite sind in neubarockem Stil gehalten und erinnern an die Wiener Ringstraßenarchitektur. Die Häuser Nr. 13 und Nr. 15 erbaute der Unternehmer Albert Canal, Haus Nr. 18 entwarf Julius Mayreder aus Wien im Jahre 1900.