Der außergewöhnliche Nikolausumzug mit kunstvoll gestalteten Masken für Esel, sowie "schiane" und "schiache Tuifl" hat eine lange Tradition.
Das Klosn ist ein heute noch lebendiger Brauch in Stilfs im Oberen Vinschgaus. Junge Burschen treffen sich am Samstag vor oder nach dem Nikolaustag und schlüpfen in die Rolle von "Schellern", "Eseln" und "Tuifln". Am begehrtesten ist die Rolle des „Esels“. Er trägt ein mit bunten Flecken benähtes Gewand und um die Brust hat er Kuhschellen geschnürt. Der Esel darf im wilden Treiben schnell und wendig „Opfer“ ergreifen. Damit will man die Dämonen vertreiben, das sind die „Klaubaufen“ oder „Krampusse“, die selbstgefertigte, kunstvoll gestaltete Holzmasken, sowie ein mit langen streifenförmigen Fetzen und Fellen behangenes Gewand tragen. Ganz in rot oder schwarz gekleidet sind die Teufel. Die „Weißen“ hingegen tragen ein langes, weißes Hemd mit rotem Gürtel und Silberreifen, sie gehen als „Ruatntroger“, „Katechismustroger“, „Liachttroger“ und „Köstentroger“. Sie bilden zusammen mit dem „Santa Klos“ die Nikolausgruppe. Der erste Esel, jener mit den größten Schellen, leitet den Umzug durch das Dorf. Einzeln oder in kleinen Gruppen streifen die Kloser bis zum „Avemarialäuten“ durch die Gassen des Dorfes.