In Prad ziehen jedes Jahr zur Faschingszeit die "Maschger" von Gasthaus zu Gasthaus. Sie eröffnen den Tanz und lassen sich bewirten.
Jedes Jahr findet in Prad am Stilfserjoch ein für den alpinen Raum einzigartiger Brauch statt. Beim traditionellen Tanz der Maskentänzer, oder „Maschger“, laufen für den Fasching maskierte Paare durch das Dorf und ziehen von Gasthaus zu Gasthaus, um dort nach festgelegten Ritualen Tänze und Späße zu machen. In den Gasthäusern angekommen, eröffnet der durch sein kariertes Kostüm, Halskrause und bunt geschmückten Spitzhut leicht erkennbare „Bajaz“ den Tanzreigen. Mit seinem Stab schlägt er den Takt zu den Klängen der Ziehharmonika. Dahinter warten acht Paare in Zweierreihen auf ihren großen Auftritt. Nach „Herr und Frau“, „Tuxner und Tuxnerin“ sind am Ende „Zoch und Pfott“ an der Reihe. Diese beiden in Lumpen gekleideten Figuren demonstrieren die Fruchtbarkeit. Der genaue Ursprung dieses Prader Brauches liegt bis heute verborgen. Historiker glauben, es handle sich um eine Art Hochzeitszug, da „Herr und Frau“ wie Braut und Bräutigam gekleidet sind. Andere sehen im stummen Auftreten der Paare eine Art archaischen Totentanz.