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Urlaub auf dem Bauernhof in Branzoll
Urlaub auf dem Bauernhof in Branzoll

Bewegte Vergangenheit

Urlaubsort

Branzoll

Urlaub auf dem Bauernhof in Branzoll

Branzoll blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Ein Urlaub auf dem Bauernhof in Branzoll erzählt vom Aufstieg und Fall der Gemeinde an der Südtiroler Weinstraße.


Eingebettet in Weinberge und Apfelwiesen auf 238 Metern Meereshöhe, senkrechte Porphyrwände im Hintergrund – so präsentiert sich die Gemeinde Branzoll im Südtiroler Unterland. Ihre Häuser wurden zum Schutz vor den häufigen Hochwassern der Etsch auf einem breiten Schuttkegel errichtet. Auch wenn die Landeshauptstadt Bozen mit ihrem regen Treiben nur 13 Kilometer entfernt liegt, ist davon im beschaulichen 3.000-Seelen-Dorf wenig zu spüren.

Branzoll blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Ein Urlaub auf dem Bauernhof in Branzoll erzählt vom Aufstieg und Fall der Gemeinde an der Südtiroler Weinstraße.

Eingebettet in Weinberge und Apfelwiesen auf 238 Metern Meereshöhe, senkrechte Porphyrwände im Hintergrund – so präsentiert sich die Gemeinde Branzoll im Südtiroler Unterland. Ihre Häuser wurden zum Schutz vor den häufigen Hochwassern der Etsch auf einem breiten Schuttkegel errichtet. Auch wenn die Landeshauptstadt Bozen mit ihrem regen Treiben nur 13 Kilometer entfernt liegt, ist davon im beschaulichen 3.000-Seelen-Dorf wenig zu spüren.

 

Gäste schätzen die Ruhe der Branzoller Ferienwohnungen oder Zimmer und die günstige Lage der Gemeinde – Branzoll ist nämlich der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. Im Frühling, während der Apfelblüte, zeigen sich die weitläufigen Obstwiesen bei einer Radtour von ihrer schönsten Seite. Im Sommer versprechen der nahe gelegene Kalterer See und der Montiggler See kühle Erfrischung. Und im Herbst laden Buschenschänken und urige Lokale zum Törggelen. Auf die Wanderer warten aber auch die Almen in den Dolomiten und das Rittner Hochplateau mit seinen lohnenden Ausblicken auf Schlern und Rosengarten.

 

Der Reichtum kam per Schiff

Noch heute erzählen prächtige Ansitze und Wohnbauten von der reichen Geschichte Branzolls. Der Aufstieg der Gemeinde begann mit der Errichtung eines Hafens an der Etsch, die einst mit Schiffen befahren wurde und bei Branzoll sehr breit ist. Die Ortschaft wurde zum Warenumschlagplatz besonders für die Bozner Messen und hatte sogar ihre eigene Post- und Zollstation. Menschen und Holz traten auf den fast 30 Meter langen Flößen über die Etsch den Weg nach Süden, Gewürze und Seidenstoffe die Reise nach Norden an. Schifffahrtsgesellschaften und Handelsunternehmen ließen sich in Branzoll nieder, und damit begann ein rasanter wirtschaftlicher Aufschwung, der bis 1859 anhielt. In diesem Jahr wurde mit dem Bau der Brennerbahn begonnen, der Wassertransport kam zum Erliegen und Branzoll verlor an Bedeutung. Ein kleines Freilichtmuseum am alten Hafen erinnert beim Urlaub in Branzoll an diese Zeit. Und beim „Unterlandler Flößerstechen“ treten auch heute noch Mannschaften mit traditionellen Flößen auf der Etsch gegeneinander an. Damit lassen die Bewohner von Branzoll die reiche Geschichte ihrer Gemeinde wieder aufleben.

 

Ein Stück Branzoll in Moskau?

Eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung für die Gemeinde hatte ab Ende des 19. Jahrhunderts der Porphyrabbau. Arbeiter aus dem benachbarten Trentino und Tirol fanden in den Steinbrüchen Arbeit und viele Dorfbewohner betätigten sich als Unternehmer. Noch heute erinnern die Behausungen der Arbeiter und die rötlichen Porphyrwände an diese Zeit. Viele Bewohner von Branzoll schwören sogar, dass die Steinplatten, mit denen der Rote Platz in Moskau gepflastert ist, aus ihrer Gemeinde kommen. Andere verbannen die Geschichte ins Reich der Legende.

Gäste schätzen die Ruhe der Branzoller Ferienwohnungen oder Zimmer und die günstige Lage der Gemeinde – Branzoll ist nämlich der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. Im Frühling, während der Apfelblüte, zeigen sich die weitläufigen Obstwiesen bei einer Radtour von ihrer schönsten Seite. Im Sommer versprechen der nahe gelegene Kalterer See und der Montiggler See kühle Erfrischung. Und im Herbst laden Buschenschänken und urige Lokale zum Törggelen. Auf die Wanderer warten aber auch die Almen in den Dolomiten und das Rittner Hochplateau mit seinen lohnenden Ausblicken auf Schlern und Rosengarten.

 

Der Reichtum kam per Schiff

Noch heute erzählen prächtige Ansitze und Wohnbauten von der reichen Geschichte Branzolls. Der Aufstieg der Gemeinde begann mit der Errichtung eines Hafens an der Etsch, die einst mit Schiffen befahren wurde und bei Branzoll sehr breit ist. Die Ortschaft wurde zum Warenumschlagplatz besonders für die Bozner Messen und hatte sogar ihre eigene Post- und Zollstation. Menschen und Holz traten auf den fast 30 Meter langen Flößen über die Etsch den Weg nach Süden, Gewürze und Seidenstoffe die Reise nach Norden an. Schifffahrtsgesellschaften und Handelsunternehmen ließen sich in Branzoll nieder, und damit begann ein rasanter wirtschaftlicher Aufschwung, der bis 1859 anhielt. In diesem Jahr wurde mit dem Bau der Brennerbahn begonnen, der Wassertransport kam zum Erliegen und Branzoll verlor an Bedeutung. Ein kleines Freilichtmuseum am alten Hafen erinnert beim Urlaub in Branzoll an diese Zeit. Und beim „Unterlandler Flößerstechen“ treten auch heute noch Mannschaften mit traditionellen Flößen auf der Etsch gegeneinander an. Damit lassen die Bewohner von Branzoll die reiche Geschichte ihrer Gemeinde wieder aufleben.

 

Ein Stück Branzoll in Moskau?

Eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung für die Gemeinde hatte ab Ende des 19. Jahrhunderts der Porphyrabbau. Arbeiter aus dem benachbarten Trentino und Tirol fanden in den Steinbrüchen Arbeit und viele Dorfbewohner betätigten sich als Unternehmer. Noch heute erinnern die Behausungen der Arbeiter und die rötlichen Porphyrwände an diese Zeit. Viele Bewohner von Branzoll schwören sogar, dass die Steinplatten, mit denen der Rote Platz in Moskau gepflastert ist, aus ihrer Gemeinde kommen. Andere verbannen die Geschichte ins Reich der Legende.

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Mit der Entsumpfung der Talsohle vergrößerte sich die landwirtschaftlich nutzbare Fläche in Branzoll. Der Obstanbau nahm stark zu und verdrängte den Porphyrabbau.

Mit der Entsumpfung der Talsohle vergrößerte sich die landwirtschaftlich nutzbare Fläche in Branzoll. Der Obstanbau nahm stark zu und verdrängte den Porphyrabbau.

Die lange Tradition des Wein- und Obstanbaus bezeugen auch römerzeitliche Funde, unter denen ein Rebmesser war. Auch heute noch hat der Obst- und Weinbau in Branzoll an der Südtiroler Weinstraße eine wichtige Bedeutung. Auf den sandig-steinigen Böden des Gemeindegebiets bauen die Branzoller Weinbauern Cabernet, Merlot, Lagrein oder Vernatsch an.

Wer beim Urlaub auf dem Bauernhof in Branzoll aufmerksam hinschaut, trifft in der beschaulichen Ortschaft auch ganz in der Nähe seiner Ferienwohnung oder seinem Zimmer immer wieder auf Zeugnisse seiner bewegten Geschichte. Ein besonderer Stolz der Gemeinde ist die romanisch-spätgotische Kirche St. Leonhard. Mit ihr besitzt Branzoll einen der schönsten Kirchenplätze Südtirols. Ein besonderes Highlight ist der Taufstein aus Marmor im Inneren der Kirche. Er ist auf das Jahr 1585 datiert.

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