Ostern
Vom Palmzweig zum Osternest
Putzige Osterhasen, blühende Ostersträuße und bunt gefärbte Eier: Jetzt kommt Farbe ins Spiel. Ostern ist eine besondere Zeit auf Südtirols Bauernhöfen.
Putzige Osterhasen, blühende Ostersträuße und bunt gefärbte Eier: Jetzt kommt Farbe ins Spiel. Ostern ist eine besondere Zeit auf Südtirols Bauernhöfen.
Wenn in Südtirol die Natur erwacht, der Hof erblüht und die Arbeiten im Feld und Bauerngarten ihren Lauf nehmen, dann ist Ostern. Die warmen Sonnenstrahlen laden zum Verweilen im Freien und zur Freude an den kleinen Dingen des Lebens ein: Geräusche wahrnehmen. Farben fühlen. Frühling riechen. Bei einem Urlaub auf dem Bauernhof rund um Ostern erwarten Dich viele Überraschungen. Freilaufende, glückliche Hühner legen Dein ganz persönliches Osterei und die flauschigen Osterhasen auf der Wiese lassen sich gerne streicheln und füttern. Gleichzeitig ist Ostern am Bauernhof eine Zeit der Bräuche, die Du bei einem Aufenthalt in einer Ferienwohnung oder einem Zimmer hautnah miterleben kannst. Diese Traditionen werden von den Bauernfamilien in Südtirol noch heute gelebt und gepflegt.
Naturbelassen und kunterbunt
Die bunten Ostereier dürfen zum traditionellen Fest auf keinem Fall fehlen. Auf den Bauernhöfen in Südtirol stammen die Eier direkt aus dem Hühnerstall. Das Färben ist meist Familiensache und findet in der Regel am Gründonnerstag statt. Die hartgekochten Eier werden mit pflanzlichen Farbstoffen gefärbt: schonend und unverwechselbar. Mit Spinat, Rotkohl, Karotten, Zwiebelschalen und Roter Bete zaubert die Bauernfamilie die schönsten Farben auf ihre Eier. Bereits vor dem Färben werden Blüten und Gräser auf die Ostereier gelegt. Dadurch entsteht ein einzigartiges Muster. Am Ostersonntag werden die farbigen Ostereier nicht einfach nur verspeist, sondern sind wichtiger Bestandteil eines besonders lebendigen Osterbrauches, dem sogenannten Eier pecken. Dabei stehen sich zwei Spieler, ausgerüstet mit einem bunten Osterei, gegenüber und schlagen die Eierspitzen abwechselnd aufeinander. Wessen Ei am Ende heil bleibt, ist Sieger.
Vorbereitungen für das Fest
Die vielen, über die Jahrhunderte entstandenen Osterbräuche werden von den Bauernfamilien in Südtirol noch heute in Ehren gehalten und von Jung und Alt gemeinsam gefeiert. Ihren Höhenpunkt finden die österlichen Traditionen in der Karwoche. Am Palmsonntag findet die Segnung der Palmzweige statt. Diese werden mit nach Hause genommen und im Herrgottswinkel aufbewahrt, als Beschützer für Haus und Hof. Der frische Meerrettich für das Ostermahl wird am Karsamstag gerieben. Am Ostersonntag werden die bunten Eier zusammen mit dem Fochaz, ein traditionelles Osterbrot, dem Osterschinken und dem Osterstrauß in der Kirche gesegnet. Die geweihten Speisen kommen nach dem Kirchgang zu Hause auf den Tisch. Die Kleinen können es gar nicht erwarten, sich auf die Suche nach ihrem Osternest zu machen. Von ihren Taufpaten erhalten die Kinder ein Hefegebäck. Bei den Mädchen in Form einer Henne und bei den Buben in der Form eines Hasen.