Bauernadvent
Düfte, Lichter und Vorfreude
Von blühenden Barbarazweigen, süßen Weihnachtszelten, Sternen aus Stroh und alten Räucherritualen erfährst Du bei einem Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol in der Adventszeit. Die Bauernfamilie lässt Dich eintauchen und an den tief verwurzelten Bräuchen teilhaben.
Von blühenden Barbarazweigen, süßen Weihnachtszelten, Sternen aus Stroh und alten Räucherritualen erfährst Du bei einem Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol in der Adventszeit. Die Bauernfamilie lässt Dich eintauchen und an den tief verwurzelten Bräuchen teilhaben.
Wenn die Tage kürzer und die Nächte kälter werden und nur die warme Stube hell erleuchtet ist, kündigt sich die besinnliche Zeit des Jahres an. Ein vertrauter Duft von Zimt, Glühwein und Gebäck zieht durch die Räume. Das Bauernhaus füllt sich mit einer stimmigen Atmosphäre. Seit jeher ist die Weihnachtszeit ein wichtiger Abschnitt im bäuerlichen Jahreskreis. Die Natur verabschiedet sich in den Winterschlaf und am Bauernhof wird es ruhiger. Bei Abenddämmerung zieht sich die Bauernfamilie an den knisternden Holzofen zurück und genießt die gemeinsamen Stunden. Eine Zeit, in der Bräuche gelebt und Geschichten erzählt werden. Auch die Gäste in den Ferienwohnungen und Zimmern am Bauernhof können daran teilhaben.
Kerzenschein und Winterblüten
Begleitet werden die vorweihnachtlichen Wochen am Bauernhof in Südtirol vom Licht des traditionellen Adventkranzes. Dieser wird aus frischen Tannenzweigen gebunden und mit vier Kerzen geschmückt. Jede davon steht für einen Adventsonntag und erfüllt die Bauernstube somit nach und nach mit warmem Kerzenschein. Nicht nur der Adventskranz, sondern auch die sogenannten Barbarazweige schmücken das Bauernhaus. Am 4. Dezember, dem Tag der heiligen Barbara, werden am Bauernhof Kirsch-, Forsythien- oder Pfirsichzweige geschnitten. Die knospenreichen Zweige werden in einer Vase eingefrischt und auf die lichtverwöhnte Fensterbank gestellt. Pünktlich zu Weihnachten erblühen die Barbarazweige in frischem Weiß und Rosa und bringen Farbe in die kalte Jahreszeit.
Süße Vorweihnachtsboten
Spitzbuben, Lebkuchen, Vanillekipferln und Zimtsterne: In der Adventszeit verwandelt sich die Bauernküche in eine Backstube. Mit viel Geschick knetet die Bäuerin den Teig, sticht Formen aus und dekoriert die Kekse liebevoll. Nach den überlieferten Rezepten der Großmutter entsteht eine bunte Vielfalt an traditionellen Weihnachtskeksen. Bei Glühwein und Kräutertee kommen schließlich nicht nur die Bauernfamilie, sondern auch die Gäste in den Genuss der süßen Leckereien. Ein besonderes Südtiroler Weihnachtsgebäck ist der Zelten. Aus verschiedenen Nüssen, getrockneten Birnen, Feigen, Zwetschgen und Sultaninen entsteht das gewürzte Früchtebrot, welches lange haltbar ist.
Bäuerliche Traditionen
Ein reich dekorierter Christbaum darf auch auf den Bauernhöfen in Südtirol nicht fehlen. Der entscheidende Unterschied liegt dabei im Schmuck. Dieser wird auf den Höfen vielerorts selbst gebastelt. Besonders beliebt sind die handgefertigten Strohsterne. Dazu werden Strohhalme übers Kreuz gelegt und mit einem Faden zu kunstvollen Formen zusammengebunden. An Heiligabend zieren die schönen Sterne den Christbaum und lassen Kinderaugen leuchten. Die Bräuche und Traditionen im Advent reichen auf den Bauernhöfen in das neue Jahr hinein. Rund um den Dreikönigstag wird in den Rauhnächten die gesamte Hofstelle mit Weihrauch und Weihwasser gesegnet. Mit geweihter Kreide werden die neue Jahreszahl und die Buchstaben C+M+B (Christus segne dieses Haus) auf die Türen geschrieben. Durch dieses Ritual soll das Böse auf der Hofstelle vertrieben und um Schutz und eine gute Ernte für das kommende Jahr gebeten werden. Im Bauernadvent erleben die Gäste am Hof authentische Traditionen und ein Stück Südtiroler Kulturgeschichte.